Diagnostik und Therapie der Pityriasis versicolor - Sven-David Müller

Diagnostik und Therapie der Pityriasis versicolor

von Sven-David Müller

  • Veröffentlichungsdatum: 2015-05-14
  • Genre: Medizin

Beschreibung

Die auch als Kleienpilzflechte bezeichnete oberflächliche weitgehend asymptomatische Hauterkrankung Pityriasis versicolor (ICD-10 Diagnoseschlüssel B36.0) ist Dermatologen auch als Tinea versicolor bekannt. Das lateinische Wort versicolor steht für bunt oder mehrfarbig. Pityriasis versicolor ist eine Mykose der Haut mit dem Kardinalsymptom fleckiger Hypopigmentation. Verursacht wird die dermatologische Erkrankung durch den Hefepilz Malassezia furfur (französischer Louis-Charles Malassez, Mediziner und Bakteriologe, 1842 bis 1909), der früher auch als Pityrosposum ovale bekannt war. Der dimorphe Hefepilz ist fettliebend und gedeiht in feucht-warmem Umfeld besonders gut. Neben der Pityriasis versicolor gibt es auch noch die Pityriasis alba (bei gebräunter Haut sind die betroffenen Hautstellen zu schwach pigmentiert) und die Pityriasis versicolor ruba (bei blasser Haut sind die betroffenen Hautstellen eher als bräunliche Flecken wahrzunehmen). Durch Kratzen der von den verschiedenen Erkrankungsformen betroffenen Stellen lösen sich oberflächlich kleieähnliche Schuppen ab, was dem Erreger Malassizia furfur den Namen Kleienpilz einbrachte. Die Hautkrankheit stellt in erster Linie ein kosmetisches Problem dar. Unbehandelt geht die Erkrankung in einen chronische Verlauf über, bei dem es wiederholt zu Erkrankungsausbrüchen insbesondere im Sommer kommt. Praktisch immer treten nach Abschluss der Behandlung Rezidive auf, da der auslösende Hefepilz ein normaler Hautbewohner ist. Durch sorgfältige Hygiene lässt sich das Rezidivrisiko vermindern.

Impressum und Kontakt

Software © by Hi Web Wiesbaden
Alle Rechte vorbehalten