Leben und Sterben Heinrichs VIII. - Gunter Pirntke

Leben und Sterben Heinrichs VIII.

von Gunter Pirntke

  • Veröffentlichungsdatum: 2012-10-22
  • Genre: Europäische Geschichte

Beschreibung

Würde man eine Umfrage nach den bekanntesten und populärsten Monarchen Englands würde - innerhalb und außerhalb der Insel – da würde Heinrich VIII. ganz weit oben erscheinen, ich schätze platzgleich mit den Königinnen Elisabeth und Victoria und vielleicht noch vor dem Kreuzfahrer Richard Löwenherz. Das Image spielt dabei – glaube ich – keine so große Rolle. Der gut gebauten Tudor-Königs – man denke an die Serie „Die Tudors“ begründet sein Nachruhm doch zunächst auf den Ruf als scheidungswütiger sechsfacher Ehemann und auf die wenig galante Art, mit der er lästig gewordene Gattinnen aus dem Weg räumte. (Im Gegensatz zur weitverbreiteten Populärmeinung hat er aber nicht alle seine Ehefrauen köpfen lassen - hier vermischt sich der reale Heinrich mit dem „König Blaubart“ der Gruselsage – ähnlich wie bei August der Starke und seine 354 Kinder.) Doch gerade die Briten hätten aber allen Grund über das Ehebett Heinrichs hinauszublicken. Denn es war dieser König, so in Gang gesetzt hat, wurde zum Kern des „Englisch-Seins“. Da wären der eigenständige Protestantismus der Insel zu nennen, die Rolle des Parlaments als Verfassungsorgan und die Unterstützung seiner Nation. Und indem König und Volk gemeinsam die Scheidung von Rom und den Ehefrauen des Königs mit all ihren Konsequenzen durchzogen, hatten sie eine Partnerschaft begründet, die ihrerseits „unscheidbar“ geworden war. Dass darüber viele Köpfe rollten, das war wiederum die persönliche „Handschrift“ Heinrichs. Ein leises Schauern gehört halt zur königlichen Geschichte. Aber jeder Sterbliche muss mal von dieser Welt gehen und auch Könige bilden dabei keine Ausnahme. Und auf dem Sterbebett zieht dann so ein ganzes Leben vorbei….

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