Unsere Welt neu denken

Spiegel bestseller Liste, Transformationsforscherin, da denkt man, es lohnt sich dieses Buch zu lesen. Wann ist auch schnell durch, zwei Nachmittage reichen. Leider kommen wir einfach keine neuen Gedanken. Alles was Meyer Göppel in dem Buch zusammen trägt ist die letzten Wochen und Monate immer und immer wieder schon gesagt worden. Ihr Rückgriff auf altbekannte Ökonomen sind eher Selbstverständlichkeiten. Sie schafft es nicht, auch nur einen Gedanken etwas umfangreicher zu erläutern, mehr als zwei Sätze schafft sie nicht, schon ist der nächste Gedanke dran. Scheinbar hat wenigstens ihre Lektorin ihre Gedanken zu Kapiteln zusammengefügt. Eine Struktur ist nicht ersichtlich. Trotzdem fragt man sich, wie dieses Buch auf eine Bestsellerliste kommt. Erstmal: der Titel klingt gewaltig. Nicht minder als die Welt will Frau Göpel neu denken. Klein anfangen bringt ja auch nichts. Dies ist auch ganz im Sinner ihrer „religiösen“ Anhänger. Diese sind wahrscheinlich eher die intellektuellen Stammtische der verbeamteten Staatsdiener als die Biertische der Kneipen. Aber ich kam einfach nicht dahinter, was denn jetzt neu wäre. Adam Smith? Nichts neues. Oder doch? Ja wäre schön, wenn wieder mehr Menschen Adam Smith lesen und vor allen anwenden würden. Davon steht leider nichts im Buch. Oder die ewige Mär vom „homo economicus“. Der ist schon seit 20 Jahren überholt. Also, was kann man nach der Lektüre neu denken? Einfach nichts, außer, etwas Geld umsonst ausgegeben und Zeit mit diesem Buch verschwendet zu haben.

Das Buch der Stunde. Auf eine sehr angenehme und interessante Weise schafft es Maja Göpel die unangenehmen Auswirkungen unseres Konsumwahns darzustellen, ohne in mir eine mich lähmende Schockstarre auszulösen. Ich fühle mich motiviert, tatsächlich über meine eigenen Ansprüche/nachzudenken und zu überdenken, was ich dazu beitragen kann, die fast nicht aufzuhaltende Umweltkatastrophe lautstark zu benennen und mich in meinen Möglichkeiten zu engagieren bzw. mein Verhalten (Konsum, Reisen, Emission) zu verändern.

Leider nur wissen von anderen Ökonomen verwendet neu denken durch dieses Buch kam nichts Neues ans Tageslicht